Vom 26. bis zun 28. Juni 2017 waren Schülerinnen und Schüler der beiden Leistungskurse Politische Wissenschaft aus dem 12. Jahrgang und aus dem Profilkurs 11 auf Exkursion in der belgischen Hauptstadt Brüssel. Für den ersten Tag hatten Merle und Tugba eine Stadtführung vorbereitet, bei der wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten gezeigt bekamen.

Abends waren wir hundemüde: Um 06:20 Uhr waren wir bereits losgeflogen. Nach dem Abendessen in einem belgischen Restaurant war dann auch Feierabend. Im Europäischen Parlament trafen wir am Dienstag zwei Abgeordnete und konnten uns den Plenarsaal ansehen. Michael Cramer, Abgeordneter der Grünen-Fraktion mit Schwerpunkt Verkehrspolitik, konnte uns mit seiner Begeisterung für die Europäische Idee selbst dieses eher trockene Thema nahe bringen. Diskutiert wurde über Elektromobilität und Fahrradwege und Herr Cramer erzählte uns, dass man mit einer guten Idee auf europäischer Ebene, anders als in der Berliner BVV, durchaus auch überraschend Fürstimmerinnen und Fürstimmer finden kann, mit denen man nicht gerechnet hatte. An dieser Stelle vielen Dank an Herrn Cramer, der mit seiner Einladung unsere Reise finanziell unterstützte. Nach einem Blick in den Plenarsaal trafen wir Martin Sonneborn von der PARTEI, der uns den bürokratischen Apparat EU erklärte und sein Insiderwissen mit gewohntem Witz zum Besten gab, während sein wissenschaftlicher Mitarbeiter das Ganze live visualisierte. Es war toll, zwei so unterschiedliche Einblicke in die Arbeit des Parlaments zu bekommen.

Am Nachmittag gingen einige der Gruppe in ihrer Freizeit ins Atomium, eines der Wahrzeichen Brüssels, von dem aus man einen tollen Blick über die ganze Stadt hat. Ein Highlight war auch das abendliche türkische Büffet. Am letzten Tag trafen wir uns mit Birthe Panhans, Juristin, Politologin und Referentin der Europäischen Kommission im Bereich Kartellrecht. In ihrer Präsentation erklärte sie ihre Arbeit. Beeindruckend war, wie viel Macht die Referentinnen und Referent haben: Ein Team, dass Fusionen auf europäischer Ebene prüft, besteht aus maximal 12 Personen und hält große Firmen wie z.B. Google in Schach. Frau Panhans und ihre Kollegin erzählten dann noch, wie sie selber zur Arbeit in der Europäischen Kommission gekommen sind und stellten Arbeits- und Bewerbungsmöglichkeiten innerhalb der EU vor. Der Blick aus dem 26. Stock war phänomenal! Am Nachmittag konnten wir dann im Parlamentarium an einem Planspiel teilnehmen, in dem wir mit modernster Technik anhand eines Beispiels die Entscheidungsfindung in der Gesetzgebung der EU kennenlernen konnten. Ganz schön anstrengend! Insgesamt war der Ausflug voller neuer Eindrücke und die Angebote haben sich gut ergänzt. Der Grundstein für eine regelmäßige Exkursion ist gelegt!

Fotos: der Plenarsaal (rechts), hochoffizielles Treffen mit Martin Sonneborn (links)